HSG Mörlen schlägt sich wieder einmal selber – schwache HSG-Deckung führt TSV Griedel zum Sieg – 31:34 im spannenden Derby |
Am Samstag passte eigentlich vieles. Die Mannschaft spielte wesentlich besser, als es die Trainingswoche vermuten ließ. Der Beginn in das Spiel war sehr gut. Allerdings gab es ab der 23. Minute einen Bruch im Spiel und der TSV Griedel, welchen man bis dato im Griff hatte, wurde ins Spiel gebracht.
Man braucht dem TSV nicht böse sein, denn wer würde eine solche Einladung nicht annehmen ?
Nach dem 1:1 konnte sich die HSG immer zwischen 2 und 3 Tore absetzen. Der Angriffswirbel war sehr schön anzusehen und dazu noch erfolgreich. Bis zur 23. Minute hatte man einen 15:11-Vorsprung herausgeworfen. Alles lief nach Plan. Aber dann kam es zu dem erwähnten Bruch. Die Deckung ließ mehr und mehr nach, im Angriff wurde nicht mehr gespielt und der Rückwärtsgang wurde schlichtweg ignoriert. Tor um Tor holte der TSV auf und ging mit einer 17:18-Führung in die Pause.
Nach der Pause gleich das 17:19, welches aber wieder mit dem 21:19 beantwortet wurde. Zunächst hielt die HSG den Vorsprung, welcher immer wieder in Unterzahl hergegeben wurde. Irgendwann, ließ das Angriffspiel erneut nach und die kaum vorhandene Deckung wurde immer schwächer.
Kein Wunder also, dass der TSV wieder in Führung ging und diese, aufgrund des erhöhten Risikos, welches die HSG mit zunehmender Spieldauer gehen musste, weiter ausbaute.
Mit dem 31:34 fand dieses Derby letztendlich keinen unverdienten Sieger.
Schwach auf beiden Seiten waren die Deckungsreihen. Auf beiden Seiten sah man permanent Torhüter, welche nur die Achseln hochzogen und verzweifelt auf eine Besserung der Defensive hofften. Alle 4 eingesetzten Torhüter hatten es an diesem Tage schwer sich auszuzeichnen. Allerdings trafen die Angreifer der HSG, gerade zum Ende hin, den gegnerischen Schlussmann doch öfters und das Spiel ging verloren.
Während die HSG 20 Tore aus dem Rückraum erzielen konnte, durfte der TSV Griedel 24 !!! mal aus 6 Metern und näher zum Wurf ansetzen. Hier fehlte die Bereitschaft zur seitlichen Bewegung und zum aushelfen gänzlich. Dies war auch schon in Friedberg so der Fall. Das man es besser kann hat man in den Spielen zuvor gesehen. Hier muss sich jeder, wiedereinmal, an die eigene Nase greifen.
Eine sehr gute Leistung zeigten im Rückraum Tim Brauburger (9), welcher in überragender Form ist und als einziger, nach anfänglichen Schwierigkeiten, in der Deckung seinen Mann stehen konnte. Des weiteren kam der Kapitän, Philipp Möbs, zu 7 Toren und einer der Garanten für die ordentliche offensiv Leistung. Auch Daniel Birkenstock konnte voll überzeugen und spielte mehr als nur gut.
Leider hat die HSG wieder einen Ausfall zu beklagen; Tim Brauburger hat sich eine Sehne im Finger gerissen. Seine Genesungszeit steht noch in den Sternen und liegt, aktuell, zwischen 6 Tagen und 6 Wochen. Hier muss man abwarten, was bei den Untersuchungen herauskommt. Allerdings, wird er mit Sicherheit alles tun, um schnell wieder auf dem Feld zu stehen.
Die Wadenzerrung von Torhüter Christian Langer sollte bis zur nächsten Woche verheilt sein und auch die Knieverletzung von Sascha Schröder und der Knöchel von Simon Dönges sollten bald wieder vergessen sein.
Mit den 2, zuletzt gezeigten, schwachen Deckungsleistungen hat man die Chance verpasst sich nach oben zu arbeiten.
Die Ergebnisse der anderen Mannschaften wären optimal gewesen. Man könnte auf einem 6 Platz stehen und hätte Langgöns in Reichweite.
Hätte, wenn und aber...
So hat man es „geschafft“, dass man in den letzten Spielen noch mindestens 4 Punkte holen muss, um nicht durchgereicht zu werden. Nach wie vor ist der Abstieg für die HSG kein Thema mehr, aber man würde sich die gute Rückrunde kaputt machen. Man kann wesentlich mehr, als zuletzt gezeigt.
Wie stark die hinteren Mannschaften sind, sieht man daran, dass es kaum deutliche Niederlagen für die hinteren Teams gibt. Eher gibt es sogar deutliche Siege. Hier sieht man, für wen es noch um etwas geht und wer die Runde bereits abgehakt hat.
Bis zum Schluss zu kämpfen; dies ist eine Qualität, welche es in den nächsten Wochen zu zeigen gilt. Dies hätten die treuen Fans mehr als verdient.
HSG Mörlen: Christian Langer (1.-23. und 50.-60.) und Raphael Kipp (23.-50.) im Tor; Tim Brauburger (9), Philipp Möbs (7), Max Ungerwetter (5/2), Daniel Birkenstock (4) Sebastian Dietz (3), Simon Dönges (2), Daniel Hergl (1), Sascha Reuss, Tobias Becker, Johannes Möbs, Christian Winter, Sascha Schrödter
7m: HSG 2/2 – TSV 7/7
2min: HSG 12 – TSV 6
| gez. Sven Tauber 22. 03. 2010 |
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