Mörlener Kaffeefahrt wird mit 28:24 Niederlage von FSG Klein-/Lützelinden bestraft |
Es gibt Tage, da merkt man schon in der Kabine in der Vorbesprechung, dass irgendetwas nicht stimmt. Was es am gestrigen Samstag in der Gebrüder-Grimm-Schule in Klein-Linden sein sollte war spätestens nach 5 Minuten klar. Trainiert hatte man die offene Abwehr der Gastgeber, angesprochen hatte man den Einsatz, den man bringen muss gegen so eine Mannschaft, doch zu Hause gelassen hatte man die Portion Wille und Kampf.
Ohne Maibach trat man die Reise nach Giessen an. Kloppenburg und Wagner aus der A-Jugend halfen aus. Nun war man also in der Kabine und versucht sich auf das anstehende Spiel zu fokussieren. Erster Angriff, gut verteidigt und vorne getroffen, ein schöner Einstand.
Dann ließ die HSG die erste Halbzeit quasi über sich ergehen. Klein-Linden setze sich auf 5:2 ab und hielt den Vorsprung bis zum 15:12 zum Pausentee. Mörlen in der Abwehr völlig ohne Saft, Körpersprache und taktisches Geschick. Bereits in der ersten Halbzeit spielte man 6:0, 5:1 und eine ‚Indianer-Deckung’. Die Hausdamen, heute geschwächt ohne ihre links Außenstürmerin nutzen aber immer wieder durch einfachste Übergänge die Nichtpräsenz der Mörlener aus und warfen Tor um Tor.
Halbzeit in Linden, wieder die Kabine…es wurden die Trainingsinhalte gegen die Deckung nochmals in Erinnerung gerufen und man wollte den Hebel nun umlegen auf Attacke. Eines kann man vorweg nehmen, dies gelang den Gästen heute nicht. Bis zur 50. Spielminute hielt der 3-Tore-Abstand und es hieß 24:21 für Klein-Linden. Die HSG verstand es heute nicht konsequent die Linie im Angriff zu spielen. Immer wenn die Damen aus dem Frauenwald Lücken rissen, kamen Mitspielerrinnen völlig frei zum Wurf. Doch dies war nur temporär der Fall und so ließ man das Spiel quasi über sich ergehen. Nach einer 4:2-Deckung und einer doppelten Manndeckung in den ersten 20 Minuten des zweiten Durchganges versuchte man es nun mit einer 3-fachen Manndeckung in der Schlussphase, denn so lustlos wie man auch heute zu Gange ging, es waren nur 3 Tore Rückstand. Nun Ratlosigkeit bei Lützelinden. 3 Ballverluste in Folge waren die Kosequenz…Mörlen nutze die Geschenke nicht aus. Ein verworfener 7-Meter, ein Kreistor und ein vertendelter Tempogegenstoß waren die Ernte. So fuhr man eine völlig verdiente 28:24 Niederlage ein und verpasste somit die große Chance auf Platz 3 und den Abstand auf Platz 6 auf sieben Punkte auszubauen.
„Heute stelle ich mich das erste Mal nicht vor meine Mannschaft. Ich bin richtig sauer heute, wollte alles versuchen und wird alleine gelassen an der Linie. Wir hatten heute ein 3-Punkte-Spiel, hätten Dritter sein können und den Platz 5 quasi schon einfahren können. Wie oft habe ich gesagt wir müssen gegenhalten und uns auf die Gegner fokussieren um zu punkten, sonst wird’s gegen jeden eng. Die taktischen Mittel die nötig sind wurden schon nicht mit der richtigen Einstellung trainiert, dann kommt so etwas raus wie heute. Wenn der gegnerische Trainer schon nach dem Spiel zu mir kommt und sagt ‚Gut, dass ihr nicht so gespielt habt wie ihr könnt, da hätten wir wohl wieder hoch verloren’ da kann man meine Enttäuschung vielleicht etwas nachvollziehen. Wir werden nun nicht eine sondern zwei Schippen in den nächsten Trainingseinheiten drauflegen. Ich werde unseren Tabellenplatz nicht kampflos abgeben. Die Damen die dass auch wollen werden sich mir schon aufdrängen für die nächsten 6 Partien“
HSG: König (Tor), Schneider (5/4), Lauer (5/3), Riehl (4), Obleser (3), Stumm, Wagner, Kloppenburg (je 2), Birkenstock (1), Stecher, Ratz, Heil, Beddies
FSG: auf dem Spielbericht leider nicht zu entziffern
| gez. Carsten Schäfer 28. 02. 2010 |
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