HSG verliert 22:16 in Fernwald |
Im Vorfeld hatte man sich die schnelle Spielweise der jungen Fernwälder Truppe ins Gedächtnis gerufen. Vorweg: Bei 10 Gegenstoßtreffern kann man nicht von einer erfolgreichen Verhinderung reden.
Mörlen begann recht gut an diesem Sonntag. Stand sehr sicher in der Abwehr und ließ wenn überhaupt nur Fehler aufgrund einfacher 1:1 Situationen zu. Über die Stationen 3:4 in der zehnten Minute, 7:7 nach zwanzig lag man zur Pause mit 10:9 in Rückstand. Verlor man wieder etliche Bälle in der Vorwärtsbewegung und durch Fehlpässe vergab man die Möglichkeit eines besseren Halbzeitergebnisses.
Zur zweiten Halbzeit galt es die 5:1 Abwehr der Fernwälder zu knacken, was heute eine scheinbar unlösbare Aufgabe zu sein schien. Da dies aus dem Spiel raus nicht gelang wollte man es durch Konzeptionen versuchen, auch hier kann man bei 3 oder 4 Versuchen nicht von einer erfolgreichen Umsetzung in 30 Minuten sprechen. Vollkommen hilflos und übernervös agierte die Mörlener Mannschaft und ließ in der Statistik die Zahl der technischen Fehler auf 34!!! Ansteigen. Wie bereits erwähnt nutzte Fernwald dies gnadenlos aus und setze per erster Welle Nadelstiche. So stand ob des katastrophalen Auftretens im Angriff eine deutliche 22:16 Niederlage auf dem Papier.
„Es ist sehr schade, dass meine Mannschaft heute nicht umsetzen konnte, was wir uns vorgenommen hatten. Manche Spielerinnen waren heute im Angriff nicht anwesend. Elena Kloppenburg aus der A-Jugend hätte ich heute gerne mal ins kalte Wasser geworfen, doch weil wir Konzeptionen spielen wollten habe ich darauf verzichtet. Sie wird ihre Chance sicher noch erhalten. Wir haben vorne heute nicht das gespielt was wir können, keiner konnte umsetzen was wir in der Pause oder in den Auszeiten besprachen. Heute wären bei normaler Angriffsleistung sicher Auswärtspunkte möglich gewesen.“
HSG: Maibach, König (Tor); Schneider (4/3), Wagner (3), Stumm (3/1), Lauer (3/2), Riehl, Beddies, Philipp (je 1), Obleser, Ratz, Stecher, Kloppenburg, Birkenstock
Fernw: Kessler (6), Heberlein (4/1), Münch (4), Schäfer (3), Wagner (2/1), Roth, Kautwurst, Ohrisch (je 1), Theobald, Bausch, Arnold
Mein Fazit der Hinrunde ist sehr enttäuschend. Ich hatte mit Platz 4-5 geliebäugelt, davon sind wir weit entfernt. Ich möchte gerne schnell spielen, doch wir sind unter Tempo zu unsicher. Gegen Teams mit einer defensiven Abwehr tun wir uns sehr schwer. Gerade einzelne Positionen haben wechselnde Trainingsbeteiligung, was ab Januar wegen der Faschingszeit hoffentlich nicht noch schlimmer wird. Jetzt gilt es den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren. Dies geht nur mit Wille, was ich im Vorfeld der Saison schon ansprach. Ich hoffe dass sich Wagner, Kloppenburg und Jost in der Rückrunde aufdrängen weil sie aus der Jugend kommen und Druck machen um sie nach und nach einzubauen. Ich hoffe mein Team hat gesehen, dass die A-Klasse kein Selbstläufer ist und man auch hier hart um Punkte kämpfen muss. Wir sind für die guten Auftritte in Kirchhain und Gettenau leider nicht belohnt worden, die schlechten wir Griedel, Dilltal und Fernwald wurden bestraft. Ich versuche immer voran zu gehen und meiner Mannschaft zu zeigen wie sehr Einstellung und Bereitschaft wichtig ist, damit wir die Rückrunde mit einem positiven Punkteverhältnis abschließen und Platz 4-5 doch noch erreichen.
| gez. Carsten Schäfer 13. 12. 2009 |
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