Die Kurve noch gekriegt, Mörlen siegt gegen Rosbach 22:19 |
Wiedergutmachung war angesagt bei der Heimpremiere der Mörlener Frauen nach dem desolaten Auftreten letzte Woche in Griedel. Die Frauen hatten sich viel vorgenommen an diesem Samstag und Rosbach als Aufsteiger sollte gerade recht kommen. Rosbachs Trainer Ralf Morres konnte nur 9 Spielerinnen aufbieten, was sollte schon schiefgehen?
21:33 Minuten zeigte die Hallenuhr, als eine Auszeit die Gastgeberinnen zu einer Traube zusammenkommen ließ. 4:8 stand es dort. Nahtlos wurde an die Griedler Leistung angeschlossen. Übernervös wurden Bälle weggeworfen, Fang- und Abspielfehler und in der Abwehr wurden einfache Fehler gemacht. Das Konzeptionsspiel fand nicht statt, das Druckverhalten zeigte einzelne Willensbekundungen aber kein Kollektiv. Die Führung von der Mitte fand nicht statt. Man öffnete nun die Abwehr, was zunächst kein Erfolg brachte. Mit 7:11 wechselte man die Seiten.
Jedoch zeigte die Mannschaft um Werner, Birkenstock, Ratz und Maibach eine tolle Moral in der zweiten Hälfte. Kerstin Stumm wechselte auf die Halbposition und Beddies und später Werner übernahmen die Kommandobrücke auf der Mitte. Alle 3 steigerten sich nun erheblich. Wie ein D-Zug startete nun als Team auftretende Mörlen und glich innerhalb von 10 Minuten zum 14:14 aus. Schneider mit einem Winkeltreffer und immer wieder das Durchbrechen der kompakten 6:0 Abwehr ließen Mörlen am Ball bleiben. Rosbach zollte nun der personellen Unterbesetzung Tribut, gab sich aber nicht auf in dem nun hektischen und spannenden Derby.
Die nächsten 10 Minuten endeten 4:4 und so ging man in das letzte Drittel des zweiten Durchganges beim Stand von 18:18. Hatte man in der ersten Halbzeit noch Pech mit den Entscheidungen des Unparteiischen, profitierte man nun und hielt das Tempo weiter hoch. Birkenstock, Philipp und Obleser setzen die Konter und über 21:18 wurde der erste Heimsieg eingefahren.
„Wie meine Mannschaft hab ich heute auch 2 Gesichter. Ich bin sehr enttäuscht über die Leistung in der ersten Halbzeit. Das spiegelt nicht das wieder was wir können und was wir trainieren. Das war kein Team, dass war druckloser Einzelsport und hat mit Handball nichts zu tun. Wir spielen gegen defensive Abwehrreihen nicht mit den Kreisläufern Heil,Ratz,Lauer und reißen keine Lücken, unsre Waffen gegen diese Abwehr setzen wir nicht ein. Hinten sind es immer wieder einzelne Aussetzer, die uns einfache Gegentore einfangen. Ich bin froh und auch stolz, dass die Mannschaft die Kurve noch bekommen hat und im zweiten Durchgang ein besseres Spiel gezeigt hat. Ich konnte erkennen hier steht eine Mannschaft auf dem Platz, die lebt. Wir müssen diese 30 Minuten nun endlich länger auf den Platz bringen. Nicht jeder Gegner reist mit 9 Spielerinnen an und ist aufgestiegen. Nun hat man 2 Wochen Zeit um sich auf den Tabellenführer aus Lützelinden vorzubereiten, welcher am 17.10 in die Heimhalle kommt.“
HSG: König, Maibach (Tor), Stumm (5), Obleser, Philipp (je 4), Lauer (3/1), Birkenstock (2), Stecher, Beddies, Werner, Schneider (je 1), Heil, Ratz, Volk
Rosbach: Y.Wyrwoll (7), L.Wyrwoll (5), Stehr (3), Welder (2), Lill (2/2), Schreiner, Schusterschitz, Rusch-Hübner, Oschatz
| gez. Carsten Schäfer 4. 10. 2009 |
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