Weibliche A in der Qualifikation – dieses Team hat Charakter |
Welche Tugenden machen einen guten Sportler beim Handball aus?
Zunächst einmal Spaß am Sport, Ehrgeiz, Willen, Lernfähigkeit und natürlich Teamgeist. Das sind die charakterlichen Grundvoraussetzungen. Neben diesen Fähigkeiten braucht man/frau eine gute Kondition und einiges Geschick, um das „Runde ins Eckige“ zu befördern.
All dies lernt man bei der HSG vom Kindesalter an und kann dies im Rahmen seiner Möglichkeiten und seines Talentes für sich selbst und zur Ehre der Vereinsfarben einsetzen. Hin und wieder braucht man aber auch die Gabe zu erkennen, dass der oder die anderen besser sind. Dieses Erlebnis macht derzeit die weibliche A-Jugend in der Regionalliga-Quali durch. Vier mehr oder weniger heftige Klatschen stehen bisher zu Buche und die Erkenntnis, dass man eben für die Regionalliga nicht gut genug ist.
So auch am vergangenen Samstag. Gegen die Spielgemeinschaft Nordeck/Winnen verlor man erneut. Wobei auch diese Niederlage deutlich ausfiel. Bereits in der ersten Halbzeit lag man mit 15:5 hinten und am Schluss stand es 35:18. „In der Abwehr war es garnicht so übel, aber im Angriff waren wir grottenschlecht“, so Trainer Frank Staudinger. Aber hallo, ohne eine echte Torfrau stellten sich Vanne und Undis mutig den schnellen Angriffen der Gegnerinnen. Vanne hielt das Ergebnis in der ersten Hälfte noch in Maßen, sie entschärfte drei, vier Hundertprozenter und hielt sogar zwei Siebenmeter. Dennoch konnten die beiden Ersatz-Torfrauen dem Wirbelsturm der Heimmannschaft nicht standhalten und wurden hin und wieder von der Abwehr im Stich gelassen. Diese war bei den Tempogegenstössen nicht auf der nötigen Ballhöhe und wurden von den Gegnerinnen ohne großen Aufwand, mit zwei, drei Pässen ausgehebelt.
Trotzdem, dieses Team hat Charakter. In allen erlebten Spielen spielte man bis zum Schluss fair mit und steckte den Kopf nicht in den Sand. In allen Begegnungen versuchte man alles, um selbst erfolgreich zu sein. So sollte man diese Quali auch sehen: Als Chance, mit einem Mini-Kader gegen stark besetzte Mannschaften, die meist auch mit voller Spielerzahl auflaufen zu spielen. Als Chance, sich selbst und das Team zu entwickeln, von anderen zu lernen und auch von den Niederlagen zu profitieren. Kopf hoch, in der Bezirksoberliga werden wieder Gegner auf der Platte stehen, die auf Augenhöhe sind und damit auch schlagbar sein werden…
| gez. Stephan Beuthner 5. 06. 2008 |
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