| Oberligatraum endet mit Enttäuschung |
Bevor ich hier näher auf das Qualifikationsturnier eingehe übermittele ich die besten Wünsche für eine baldige Genesung an unseren Spieler Tim Breitenfelder. Tim hat sich im ersten Spiel einen Anriss von drei Bändern im Sprunggelenk des rechten Fuß zugezogen. Diese Verletzung wird ihn die Teilnahme an wichtigen Wettkämpfen in anderen Sportarten kosten. Kopf hoch Tim und alles Gute !
Mit großen Hoffnungen war die C-Jugend nach Frankfurt gefahren und kehrte tief enttäuscht zurück. Im alles entscheidenden Spiel setzte es eine 9:15 Niederlage, die durchaus vermeidbar war und der Traum von der Oberliga war geplatzt. Die Wiesbadener Spielgemeinschaft spielte genau den Handball, der nach Auskunft unserer Informanten erwartet wurde. Obwohl daraufhin Ziel gerichtet trainiert wurde und die Mannschaft entsprechend eingestellt war, stellte die offensive 3:3 Deckung ein unüberwindbares Hindernis für die HSG dar. Dazu kam, dass obendrein eine Vielzahl gut heraus gespielter Torchancen mehr als leichtfertig vergeben wurde. Die Verletzung von Tim und der draus resultierende Schock in der Mannschaft tat sein übriges. Aber wir wollen hier keine Entschuldigungen suchen. Nur eines gilt es noch herauszustellen: Wiesbaden ist nicht irgendein Team. Im letzten D-Jugendjahr wurde der Kern der Mannschaft verlustpunktfrei und mit einem Torverhältnis von +258!! Meister in der BOL.
Unter dem Strich ist unserer jungen HSG Truppe jedoch über die gesamte Qualifikationsserie eine ganz starke Leistung zu bescheinigen, auf die jeder stolz sein soll. Unser neues Ziel heißt jetzt: Spitzenplatz in der BOL. Und eines ist auch sicher: für die Gesamtentwicklung des Einzelnen und der Mannschaft ist diese heimische BOL sicherlich besser geeignet.
Spielberichte :
TuS Niedereschbach – HSG VfR/Eintracht Wiesbaden 12:23 (7:11)
Der Favorit aus Wiesbaden tat sich zu Beginn des Spiels doch sehr schwer und lag sogar teilweise mit zwei Treffern in Rückstand. Erst nachdem beim 5:5 der Ausgleich erzielt wurde konnte man sich nach und nach absetzen. In der zweiten Hälfte ging es dann nur noch um die Höhe des Ergebnisses, da die Niedereschbacher Jungs mit der Fortdauer des Spiels die Gegenwehr mehr und mehr einstellten.
TuS Niedereschbach – HSG Mörlen 3:18 (2:13)
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Nach dem 1:1 spielte unsere HSG mit schnellen Gegenstößen und zahlreichen über den Kreis erzielten Toren den Gegner regelrecht an die Wand. Ganz stark präsentierte sich Jannik Zielinki, der sowohl in Abwehr- und Angriff als auch in Punkto Einstellung und Kampfgeist ein Vorbild für seine Truppe war. Zur Pause beim 13:2 für unsere Jungs war die Messe für dieses Spiel dann schon gesungen. In der zweiten Hälfte wurde munter durchgewechselt und daher die Trefferanzahl reduziert. Der Knackpunkt des ganzen Turniers kam dann sechs Minuten vor dem Ende. Der speziell im Hinblick auf das Wiesbaden Spiel wichtige Tim Breitenfelder knickte bei einer an sich harmlosen Aktion derart unglücklich um, dass sofort jedem klar war: hier ist etwas Schlimmeres passiert. Wie sehr unsere Mannschaft durch diese Verletzung geschockt war, zeigt sich allein schon an der Tatsache, dass in den verbleibenden Spielminuten gerade noch ein Tor erzielt wurde. Am Ende stand ein, auch in dieser Höhe, verdienter 18:3 Sieg zu Buche.
HSG Mörlen – HSG VfR/Eintracht Wiesbaden 9:15 (3:6)
Alles Hätte, Wenn und Aber nutzt nichts. Wiesbaden zeigte den routinierteren und abgezockteren Handball und legte den Schlüssel zum Erfolg mit der offensiven 3:3 Deckung. Dazu kam, dass sich die Mannschaft mit der Art des Schiedsrichters zu pfeifen besser arrangierte als unser Team, was keinesfalls eine Kritik an der guten Vorstellung des Sportkameraden aus Frankfurt bedeutet. Am Ende des Spiels standen für Wiesbaden sieben Hinausstellungen und für die HSG deren sechs, plus eine rote Karte auf dem Konto. Und das, obwohl es sich keinesfalls um ein unfaires Spiel handelte.
Da zwischen dem ersten und diesem Spiel nur wenig Zeit blieb und sich alles um die Verletzung von Tim Breitenfelder drehte, konnte von einer konzentrierten Vorbereitung nicht die Rede sein. Entsprechend begann das Spiel. Während wir alle heraus gespielten Chancen verballerten, schlossen die gegnerischen Spieler konzentriert ab und führten schnell mit 4:0. Unser Team kämpfte zurück und kam heran, vergab aber auch in dieser Phase einfach zu viele Chancen. So gelang es zum Beispiel bei einer 5:2 Überzahl! nicht ein Tor zu erzielen. Trotz allem konnte die HSG bis zur Hälfte auf 3:6 verkürzen. In der zweiten Hälfte blieben wir bis zum 6:8 dran, nahmen uns aber dann, wie zu Beginn des Spiels, eine weitere Auszeit die Wiesbaden zur 6:12 Führung nutzten. Als jetzt Julian Falk auch noch eine rote Karte erhielt, war das Spiel entschieden. Es gelang uns zumindest noch, etwas Ergebniskosmetik zu betreiben und den Endstand mit 9:15 in erträglichem Rahmen zu halten. Sicherlich war wesentlich mehr drin und es gilt jetzt aus den Fehlern zu lernen und nach neuen Zielen zu greifen. Unser Glückwunsch gilt dem verdienten Sieger Wiesbaden, dem wir an dieser Stelle viel Erfolg in der Oberliga Hessen wünschen.
Die HSG spielte das Turnier mit folgender Mannschaft:
Konstantin Poltrum; Sebastian Bischof 3, Paul Capellen 2, Bernhard Dietz 3, Julian Falk 6/2, Maximilian Körfgen, Joscha Loh 2, Silas Ludwig 3, Jan Obleser, Silas Volk, Marc Ziegler, Jannik Zielinski 6, Tim Breitenfelder 2, Max Breitenfelder.
| gez. Peter Hett 29. 05. 2008 |
|
|
|