Sensationeller Sieg der HSG Mörlen in Langgöns – Daniel Hergl trifft 17 mal ins Schwarze !!! |
Am Sonntag kam es wieder; das Glück. Es wurde, wie im Vorbericht erhofft, erzwungen. Eine grandiose kämpferische Leistung sicherte der HSG Mörlen zwei hochverdiente Punkte beim Tabellenzweiten aus Langgöns.
Mit 26:29 (14:15) behielten die Mannen aus der Wetterau die Oberhand. Alle Vorgaben wurden umgesetzt. Eine leider etwas zu „gut“. Die Vorgabe; hart aber fair zu agieren, schlug sich in 2 roten Karten für die HSG Mörlen nieder, welche völlig gerechtfertigt waren. Aber auch Langgöns erhielt 3 rote Karten, welche allesamt wegen verbaler Entgleisungen zustande kamen.
Nach 10 Minuten nahm das Trainergespann beim Stand von 5:5 eine Auszeit. Hierfür gab es nur einen Grund; das eigene Team etwas zurückzunehmen, da man zu diesem Zeitpunkt schon 3 gelbe Karten und 2x 2Minuten wegen übermotivierten Agierens erhalten hatte. Die Vorgabe nun etwas besonnener ans Werk zu gehen, verpuffte aber. Denn Phillip Möbs erwischte André Walter an der Wurfhand (12. Minute) und Christian Winter foulte einen weiteren Langgönser beim Tempogegenstoß (25. Minute). Nach dieser Aktion erhielt auch der Langgönser Betreuer, welcher eigentlich den eigenen Spieler behandeln wollte, ebenfalls die rote Karte, da er sich nicht nur Verbal gegen Spieler der HSG äußerte. Die weiteren roten Karten für Langgöns gingen gegen Jens Müller und Sebastian Rompf. Des weiteren gab es zahlreiche Zeitstrafen gegen beide Mannschaften.
Aber Handball wurde auch gespielt. Sicherlich war es kein schönes, aber ein sehr spannendes und intensives Spiel, welches immer eng war.
Langgöns ging mit 5:2 in Führung, aber Mörlen kämpfte sich auf 5:5 heran. Als dann die erwähnte rote Karte für Philipp Möbs gezogen wurde, wurde sein Bruder Johannes, aus der A-Jugend, ins kalte Wasser geworfen. Er machte, wie Phillip auch, eine gute Partie und konnte so den Ausfall von Christian Birkenstock gut auffangen. Danach blieb das Spiel auf Messers Schneide. Nach der 13:15-Führung für die HSG konnte Langgöns in Unterzahl zum 14:15 verkürzen.
Direkt nach dem Halbzeitpfiff sah man den Willen der Mannschaft. Man hatte Anstoß und noch 7 Sekunden Überzahl. Nach 5 Sekunden hatte man diese ausgespielt und Lars Brauburger konnte zum 14:16 treffen. Es dauerte nicht lange und Langgöns führte beim 18:17 wieder. Keiner der Spieler von Mörlen lies den Kopf hängen und kämpfte verbissen, so dass beim Stand von 20:21 wieder die HSG die Nase vorne hatte. Als Daniel Hergl aus dem Zeitspiel heraus zum 20:22 traf, konnte es kaum einer glauben; hier ist echt etwas drin ! Nun kam das, was, wie zu Beginn geschrieben, als Glück zu bewerten ist. Die Langgönser erkämpften sich viele Bälle, scheiterten aber an den eigenen Nerven und produzierten technische Fehler en masse. Als die HSG Mörlen in der 59. Minute beim Stand von 26:28 einen Ball erkämpfen konnte, war das Spiel gelaufen. Nur noch Jubel und Freude. Die große Überraschung in der Höhle des Löwen war gelungen. Kompliment an die Mannschaft. Zusammen mit den zahlreichen Fans der HSG wurde noch lange nach Schlusspfiff auf dem Feld gefeiert.
Als Hauptgrund für den Sieg muss man mehrere Gründe nennen. Die Abwehr der HSG; sicherlich nicht den Beginn, aber dass, was die Abwehr um Paul Schneider, Lars Brauburger und Tobias Becker nach der 2. roten Karte zeigte war sehr, sehr stark. Kompakt, hart (und fair) und mit viel Bewegung. Hinzu kam, dass die Ausfälle von Henning See, Odin Jost und Christian Birkenstock kompensiert werden konnten. Johannes Möbs spielte 40 Minuten im Angriff durch, erzielte 2 Tore und holte 2 Siebenmeter heraus. Bernd Geffert kam in der 38. Minute für den guten Christian Langer ins Tor und konnte, mit zahlreichen Paraden (u.a. gehaltener 7m), der Deckung den Rücken mehr als nur freihalten. Tobias Becker wurde in der 2. Hälfte in der Abwehr eingesetzt und konnte auf der mittleren Position erheblich zu Stabilität beitragen.
Aber allen voran muss man Daniel Hergl nennen. Was er sich an diesem Tag „erlaubte“ war grandios. Zwar warf er mehr als 20 mal auf das Tor von Langgöns, aber er erzielte 17 !!! Treffer, davon 9 Siebenmeter, welche aber auch erst einmal geworfen werden müssen. Hier war es Max Ungerwetter, welcher ihn sehr oft in Position bringen konnte.
Alles in allem ein verdienter, hart erkämpfter Sieg gegen eine starke Langgönser Mannschaft.
Ein weiteres Lob an die beiden Schiedsrichter, welche ein schwer zu pfeifendes Spiel konsequent und gut leiteten.
Christian Langer (1.-38. Minute) und Bernd Geffert (38.-60.) im Tor; Daniel Hergl 17/9, Max Ungerwetter 2, Thimo Eichler 2, Johannes Möbs 2, Philipp Möbs 1, Sven Tauber 1, Sebastian Dietz 1, Christian Winter 1, Daniel Birkenstock 1, Lars Brauburger 1, Paul Schneider, Tobias Becker
Zuschauer: ca. 250
7m: HSG 9/9, La/Do 4/3
Rote Karten: HSG Ph. Möbs und Chr. Winter (Foulspiel) – La/Do Müller, Rompf und Betreuer (verbale Äußerungen)
| gez. Sven Tauber 17. 11. 2008 |
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